So gut wie immer zu finden in den Taschen der Stalljacke eines jeden Reiters – Pferdeleckerli oder zumindest krümelige Überbleibsel. Wir lieben es einfach, mit Leckerlis die Pferde zu verwöhnen und dabei kann dann vielleicht auch mal eine Packung schneller leer werden als gewollt. Wieviel und welche Art von Leckerbissen jedoch gut für dein Tier sind und wie du gesunde Pferdeleckerli selbst machen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Das musst du bei der Fütterung von Leckerlis für Pferde beachten
Ein Snack, der dem Pferd das Wasser im Maul zusammenlaufen lässt, kann den Anreiz zum Lernen während des Trainings stärken. Allerdings gibt es auch ein paar Dinge zu beachten, wenn du dein Pferd mit Leckerlis verwöhnst. Näher zu der Antwort auf die Frage „Welche Pferdeleckerlis?“ bringt dich die Zutatenliste auf der Verpackung. Am besten ist es, wenn du Pferdeleckerlis ohne Zucker findest, da dieser in größeren Mengen schädlich sein kann. Daher sind Zuckerwürfel für Pferde zum Beispiel auch nicht als Leckerli geeignet. Häufig wird bei der Herstellung von Leckerlis oder Pellets Melasse verwendet, ein Zuckersirup, der dabei hilft, die gepressten Futtermittel zusammenzuhalten. Farbstoffe sollten auch nicht in die Snacks gemischt sein, da die Auswirkung auf die Tiere noch nicht ganz erwiesen ist.
Auch bei der Fütterung von Pferdeleckerlis heißt es: Die Menge macht’s. Eine Handvoll der Leckerbissen ist für das Pferd nicht schädlich und kann dir sogar dabei helfen, die Mensch-Tier Beziehung zu stärken. Solltest du die Leckerlis in größeren Mengen zu Trainingszwecken nutzen oder fällt es dir schwer, dem „Hundeblick“ deines Pferdes standzuhalten, solltest du die Menge in deiner Rationsberechnung berücksichtigen.
Vor allem bei Leckerlis, deren Hauptbestandteil stärkehaltige Produkte wie Mais oder Gerste ist, solltest du dir bewusst sein, dass diese sehr viel Energie liefern. Das kann zu einem sehr geladenen und langfristig übergewichtigen Pferd führen, wenn diese nicht miteingerechnet werden.
Wie lange sind Pferdeleckerlis haltbar? Das kannst du ganz einfach mit einem Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung herausfinden. Meistens sind die Leckerlis aber auch Wochen länger genießbar, solange diese richtig gelagert wurden und die Verpackung nicht beschädigt ist. Nach dem Öffnen solltest du sicherstellen, dass der Inhalt nicht nass wird, da dieser sonst schimmeln kann.
Unbedingt beachten solltest du, dass Hundeleckerli für Pferde nicht geeignet sind. Natürlich ist es einfacher, sich nicht merken zu müssen, in welcher Tasche welche Leckerlis verstaut sind, aber das Verdauungssystem des Pferdes ist nicht darauf ausgelegt, mit Fleisch in Kontakt zu kommen. Viele Hunde jedoch fressen auch gerne die Leckerbissen ihrer wiehernden Freunde oder sogar Karotten und Äpfel.
Obst und Gemüse als gesunde Pferdeleckerlis
„Warum denn nicht einfach Obst und Gemüse füttern?“, fragst du dich nun vielleicht, und das zu Recht. Pferde lieben frisches Saftfutter wie Karotten und Äpfel, bei denen du dir keine Sorgen um irgendwelche Zusätze machen musst. Außerdem handelt es sich hierbei um natürliche getreidefreie Leckerlis fürs Pferd mit vielen Vitaminen sowie Mineral- und Ballaststoffen. Allerdings solltest du es auch bei der Fütterung mit diesen Snacks nicht übertreiben, da der natürlich vorkommende Fruchtzucker in zu großen Mengen nicht ideal ist.
Bei Pferden, die an Hufrehe, Cushing, EMS oder anderen Stoffwechselerkrankungen leiden, sollte die Fütterung mit Obst und Gemüse nur in ganz kleinen Mengen oder gar nicht vorgenommen werden. Das solltest du am besten mit deinem Tierarzt oder einem Futterexperten abstimmen, da es hierbei auch auf die anderen verwendeten Futtermittel ankommt.
Ein großer Nachteil bei dem frischen Saftfutter ist, dass es schneller verderben kann, vor allem an warmen Sommertagen. Auch überlebt es nicht ganz so gut in der Jackentasche, besonders in angebissener Form.
Außerdem solltest du auf jeden Fall den Fehler vermeiden, Karotten und Co. in mundgerechte Belohnungshappen zu schneiden. Die Pferde schlingen diese, ohne zu kaufen, hastig runter und es besteht die Gefahr, dass sie in der Speiseröhre stecken bleiben und zu einer Schlundverstopfung führen. Eine Situation, in der sofort ein Tierarzt gerufen werden muss. Pferdeleckerlis gleichen in der Größe zwar kleingeschnittenen Obst- und Gemüse-Stücken, werden aber aufgrund des trockenen und harten Zustandes besser gekauft.
Gesunde Pferdeleckerlis selbst machen
Die beste Möglichkeit, um sicherzustellen, dass auch nur die Zutaten in den Leckerbissen zu finden sind, welche du für dein Pferd gerne hättest, ist, die Pferdeleckerlis selbst zu backen. Natürlich ist es einfacher, die Snacks irgendwo zu kaufen, aber so kannst du zum Beispiel Pferdeleckerlis selbst machen ohne Zucker und andere Zusätze. Auch bei Allergien oder anderen Fütterungsanforderungen ist es eine gute Alternative, die Pferdeleckerlis selbst zu machen.
Im Internet findest du viele Rezepte und Ideen, wie du deine Pferdeleckerlis backen kannst. Oftmals wird auch Melasse, Honig oder Sirup verwendet, zum einen damit die Leckerlis besser zusammenkleben und zum anderen, um sie schmackhafter für die Pferde zu machen. Allerdings gelingt beides auch ohne den zusätzlichen Zucker. Kleie, Leinsamen oder Chia-Samen binden die Leckerli-Masse und sind außerdem super für die Verdauung deines Vierbeiners. Gib bei der Verwendung von Lein- oder Chiasamen genug Wasser hinzu, da diese erst noch aufquellen.
Obst und Gemüse wie Äpfel, Bananen und Karotten sorgen dafür, dass dein Pferd die selbst gemachten Leckerlis lieben wird. Auch in Form von Saft oder Mus kannst du diese deinem Rezept hinzufügen. Gerne wird Getreide, vor allem in Form von Haferflocken verwendet, aber es gibt auch genug Rezepte zum Pferdeleckerlis selbst machen ohne Haferflocken. Sehr wahrscheinlich findest du Weizen und Dinkelmehl im Küchenschrank, allerdings solltest du sie bei der Herstellung deiner eigenen Pferdeleckerlis nicht verwenden. Pferde können diese Getreidesorten aufgrund des Glutens schlecht verdauen und sogar Koliken bekommen.
„Wie lange halten sich diese Pferdeleckerlis?“ ist nun die Frage, da man ja nicht einfach auf der Verpackung nachschauen kann. Lagere die selbstgemachten Snacks kühl und trocken, um sie möglichst lange genießbar zu machen. Ist die Restfeuchte durch das verwendete Obst recht hoch, sollten die Leckerlis nach wenigen Tagen aufgebraucht sein. Achte beim Verfüttern darauf, dass sie gut riechen und kein Schimmel sichtbar ist.
Tipp
Lasse die Backofen-Temperatur lieber niedriger und die guten Stücke dafür etwas länger im Warmen, um zu verhindern, dass sie verbrennen und zu trocken werden.
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