In der Turnierwelt gab es in den letzten Jahren immer wieder Neuerungen hinsichtlich der erlaubten Streichkappen. Für noch mehr Verwirrung sorgten die unterschiedlichen Regelungen auf internationalen und nationalen Turnieren. Damit du genau weißt, welche Streichkappen du deinem Pferd als Schutz für die Hinterbeine in der Turniersaison 2021 anlegen darfst, haben wir dir in diesem Blogbeitrag eine Übersicht zusammengestellt.
Streichkappen für junge Pferde
Bei den Turnierklassen, welche extra für junge Pferde ausgelegt sind, wie „Springpferde-LP“ auf nationaler und „Young Horses Competitions“ auf internationaler Ebene, gibt es besondere Regelungen in Bezug auf Streichkappen. Vor allem bei jungen Springpferden, die meistens noch etwas unkoordiniert am Sprung sind, ist der Schutz der Beine mithilfe von Gamaschen sehr wichtig. Allerdings reagieren sie häufig auf stark angezogene Streichkappen, indem sie die Hinterbeine mehr anwinkeln oder höher über das Hindernis springen.
Um dies vorzubeugen, sind nur Streichkappen mit einem Schutzelement auf der Innenseite der Fessel erlaubt. Außerdem müssen diese mit einem einfachen Kletterschluss (Mindestbreite 5 cm) ohne Umlenkverschluss ausgestattet sein. Ein Gegenklett zur Abdeckung ist jedoch erlaubt.
Die Maximallänge der Hartschale beträgt nach unten 16 cm, allerdings ist zum Schutz der Innenseite des Fesselbeins ein verlängertes Neoprenfutter aus weichem und biegsamem Material zulässig, wie bei der Eskadron Streichkappe Protection Special. Von Veredus gibt es zum Beispiel die Streichkappe Young Jump Vento, welche für die internationale und nationalen Klassen der jungen Pferde erlaubt ist.
Die Innenseite der Streichkappe muss glatt und weich sein und darf keine Druckpunkte aufweisen. Ein wichtiger Unterschied bezüglich der Streichkappen für junge Pferde bei internationalen und nationalen Turnieren ist: Laut LPO sind nur Streichkappen OHNE Fell erlaubt. Die FEI hingegen hat Streichkappen MIT Fell in ihr Regelwerk aufgenommen.
Gleiches gilt laut LPO für Freispring-LP und Eignungs-LP (Ausnahme: Eignungs-LP mit Gelände).
Streichkappen in Springprüfungen
Die oben genannten Streichkappen sind auch in nationalen und internationalen Springprüfungen erlaubt. Zusätzlich sind aber auch noch weitere Modelle zugelassen. Hier hat sich die LPO für 2021 endlich an die Regelungen der FEI angepasst. Das bedeutet vor allem, dass die Streichkappen NICHT MEHR erlaubt sind, bei denen die Verschnallung über eine Umlenkung geschieht, wie zum Beispiel bei den Veredus Pro Jump Short Vento.
Grund hierfür ist, dass durch die Umlenkung die Streichkappen außerordentlich stark zugezogen werden können, um die Pferde dazu anzuregen, höher zu springen. Allerdings hat Veredus auf die Neuerung schon reagiert und bringt dieses Jahr ein Modell raus, welches zwar zwei Klettverschlüsse besitzt, aber nicht die Umlenkung.
Grundsätzlich musst du bei den Streichkappen darauf achten, dass die Hartschale maximal 20 cm lang sein darf, allerdings ist auch hier ein nach unten verlängertes Neoprenfutter zulässig. Die Gamaschen müssen eine glatte sowie weiche Innenstruktur ohne Druckpunkte aufweisen, dürfen jedoch mit Fell ausgepolstert sein.
Wie schon erwähnt, sind dieselben Streichkappen wie bei den Jungpferdeprüfungen erlaubt. Ebenso können die Modelle mit einem Schutzelement um die Innenseite der Fessel einen Knopf- oder Hakenverschluss aufweisen mit einer Riemenbreite von mindestens 2,5 cm. Allerdings darf kein Umlenkmechanismus vorhanden oder der Riemen um die Gamasche gewickelt sein.
Bei Streichkappen mit einer Doppelschale, also einem schützenden Element an der Innen- und Außenseite der Fessel, muss auch unbedingt darauf geachtet werden, dass kein Umlenkverschluss verwendet wird. Bei einem Klettverschluss muss entweder ein Riemen mit einer Mindestbreite von 5 cm oder zwei Riemen mit einer Mindestbreite von 2,5 cm angebracht sein.
Wird ein Knopf- oder Hakenverschluss verwendet, ist die Mindestbreite der Riemen 2,5 cm, egal, ob ein oder zwei Riemen verwendet werden.
In unserer Produktbeschreibung findest du den Hinweis, ob das Produkt laut FEI 2021 auf Turnieren erlaubt ist oder nicht. Grundvoraussetzung für die Zulässigkeit der unterschiedlichen Modelle ist die sachgemäße Anwendung. Hast du dies beachtet, kann eurer nächsten Springprüfung nichts mehr im Wege stehen.
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