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Reiten im Schnee: Das musst du beachten

Viele Reiterinnen und Reiter träumen davon, an einem sonnigen Wintertag mit ihrem Pferd durch die schneebedeckte Landschaft zu reiten. Die Wege und Wiesen sehen endlos aus und die Stille im Wald ruft nach Entspannung. Doch unter der Schneedecke können einige Gefahren wie Löcher, vereiste Stellen oder andere Stolpersteine lauern. Wir haben dir die wichtigsten Punkte zusammengefasst, was du beim Reiten im Schnee beachten solltest, welcher Hufschutz sinnvoll ist, wie du dein Pferd im Winter auslasten kannst und welche Ausrüstung richtig warmhält.

Ausreiten im Schnee

Reiten im Schnee kann toll sein, ist aber nicht ganz ungefährlich. Der schneebedeckte Weg, den du gestern noch abgelaufen bist, kann heute schon vereist oder matschig sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass dein Pferd im Schnee erfahren und trittsicher ist, um Unfälle zu vermeiden. Aber auch du als Reiterin oder Reiter solltest auf das Geländereiten und die möglichen Herausforderungen vorbereitet sein.

Frau reitet Pferd im Schnee mit Nierendecke

Gehst du im Winter mit Pferden ausreiten, die geschoren sind oder sehr dünnes Fell haben, solltest du diese während des Rittes mit einer gut befestigten Ausreit- bzw. Nierendecke schützen. So kannst du ungewollte Krankheiten vermeiden. Wenn das Tier ungeschützt der Kälte ausgesetzt ist, ist das Risiko eines Hustens besonders hoch. Nach dem Ausritt ziehst du dann am besten sofort deinem Pferd seine Winterdecke an. Ist dein Liebling schon etwas angeschlagen, verschiebst du das Reiten im Schnee lieber auf einen späteren Zeitpunkt.

Planst du einen längeren Ausritt am Nachmittag im Schnee mit Pferden, musst du bedenken, dass es im Winter ab 16 Uhr zu dämmern beginnt. Damit du nicht unvorbereitet im Dunkeln reiten musst und von Fußgängern oder Autos schlecht oder gar nicht gesehen wirst, solltest du mit Reflektor-Artikeln ausgestattet sein. Wie wäre es zum Beispiel mit der reflektierenden Ausreitdecke von Kentucky Horsewear? Durch die reflektierenden Obermaterial wirst du von anderen wahrgenommen und die Innenseite aus Fleece hält schön warm.

Hufschutz zum Reiten im Schnee

Damit der Ausritt reibungslos klappt und du wieder unbeschadet im Stall ankommst, solltest du auf den richtigen Hufschutz für dein Tier achten. Trägt dein Pferd Hufeisen, kann sich der Schnee darin aufstollen, was dazu führt, dass es womöglich stolpert oder umknickt. Die Folge können Verletzungen an den Beinen, Sehnen und Gelenken sein. Um dies zu verhindern, solltest du auf Kunststoffbeschläge oder Platten zurückgreifen.

Auch Hufgrips sind eine gute Möglichkeit, damit Pferde im Schnee problemlos laufen können. Der elastische Gummischlauch wird zwischen Huf und Eisen befestigt und drückt sich zusammen, sobald das Tier auf den Schnee auffußt. Anschließend wird der Schnee durch die Spannung des Gummis wieder herausgedrückt. Wenn der Untergrund rutschig oder etwas gefroren ist, können des Weiteren bei deinem Pferd Stollen im Winter Abhilfe schaffen. Die beste und sicherste Variante ist jedoch, dein Pferd im Winter barhuf laufen zu lassen.

Vielleicht hast du schon einmal den Tipp bekommen, die Hufe vor dem Reiten im Schnee einzufetten. Wir raten allerdings davon ab, denn dies hilft nur für eine kurze Zeit gegen das Aufstollen. Bei einem längeren Ausritt kann es passieren, dass das Fett nicht mehr wirkt und sich zu viel Schnee im Pferdehuf ansammelt. Dein geliebter Vierbeiner hat dann Probleme beim Laufen und es kommt möglicherweise zu gefährlichen Situationen.

In unserem Beitrag über das Thema Aufstollen kannst du genauer nachlesen, was es damit auf sich hat und wie du es effektiv verhindern kannst.

Die Pferde im Winter richtig bewegen

Pferd im Schnee

Wer denkt, dass es reicht, sein Pferd im Winter nur für ein paar Stunden auf den Paddock zu stellen und einmal pro Woche zu trainieren, der täuscht sich. Die Tiere haben einen hohen natürlichen Bewegungsbedarf und wenn dieser nicht abgedeckt wird, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten wie Weben, Übermut oder Angriffslust kommen. Zudem bauen sich die Muskulatur und Kondition ab und Verspannungen im Rücken sind bei Bewegungsmangel nicht selten.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du täglich dein Pferd ausreichend bewegen im Winter. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du für einen bestmöglichen Ausgleich sorgen kannst und gleichzeitig dem Reithallenkoller den Kampf ansagst:

Ist dein Pferd im Winter nicht reitbar oder dein Pferd buckelt im Winter, ist es wahrscheinlich nicht richtig ausgelastet und benötigt mehr Bewegung. Kombiniere in diesem Fall am besten die oben genannten Punkte, um den Energieüberschuss deines Lieblings zu senken. Du kannst zum Beispiel vormittags einen langen Spaziergang machen und am Nachmittag noch eine Reiteinheit einlegen. Sollte das zeitlich nicht machbar sein für dich, könntest du auch einmal einen Stallkollegen fragen, ob er dich vielleicht dabei unterstützt, bis dein Pferd wieder ein etwas ruhigeres Gemüt an den Tag legt.

Sorgfältiges Aufwärmen

Wer Pferde im Winter reiten möchte, sollte bedenken, dass kalte Muskeln weniger elastisch und damit anfälliger für Verletzungen sind. Deshalb ist das richtige Aufwärmen in der kalten Jahreszeit besonders wichtig. Besonders bei älteren Pferden merkt man deutlich, dass sie während der kalten Temperaturen mehr Anlaufzeit brauchen. Aber egal wie alt dein Vierbeiner ist, eine lange Aufwärmphase hat oberste Priorität. Versuche mindestens 15-20 Minuten Schritt zu reiten, lieber ein bisschen länger als zu kurz.

Bevor du dich auf den Pferderücken schwingst, kannst du auch ein paar Dehnungsübungen mit deinem Liebling machen. Stelle dich neben ihn und versuche, seinen Hals nach rechts und links unten zu dehnen. Damit es leichter funktioniert, kannst du auch ein paar Leckerlis zur Hilfe nehmen. Wichtig ist, dass dein Pferd während der Übung ruhig stehen bleibt.

Eine Aufwärmphase benötigt natürlich nicht nur dein Vierbeiner, sondern auch du selbst. Wie wäre es, wenn du die ersten fünf oder zehn Minuten Schritt führst, anstatt zu reiten? Die Aufstiegshilfe kannst du dann nutzen, um dich zu dehnen. Wenn du im Sattel sitzt, kannst du versuchen, mit deiner rechten Hand deine linke Fußspitze zu berühren – und andersherum genauso. Deine Muskeln und Gelenke werden es dir mit Sicherheit danken.

Frau führt Pferd im Schnee

Die richtige Ausrüstung für das Reiten im Winter

Wer im Stall schon einmal eingefrorene Finger oder Füße hatte, weiß, wie schmerzhaft das sein kann und wie lange es dauert, bis alles wieder aufgewärmt ist. Deshalb folgender Tipp: Kleide dich bei eisigen Temperaturen im Zwiebellook! Auch wenn du dir denkst: „Ach, wozu so viele Schichten, beim Reiten wird mir doch sowieso warm.“, wirst du es danach ziemlich sicher bereuen. Denn du musst dein Pferd erst einmal putzen, satteln und trensen und anschließend mindestens 15 Minuten Schritt reiten. Also vorsorglich lieber ein paar mehr Schichten anziehen und diese nach und nach ablegen.

Am Oberkörper kann ein Reitshirt als unterste Schicht dienen, denn dieses ist atmungsaktiv und schweißabsorbierend. Wichtig ist dabei nur, dass es eng anliegt. Weiter geht es mit einer Fleecejacke, die einen hohen Wohlfühlfaktor garantiert und kuschelig warm hält. Als dritte Schicht eignet sich entweder eine Reitweste oder leichte Jacke, wie zum Beispiel die Combijacke von Covalliero. Diese ist eine Kombination aus Steppware und Softshell und dadurch sehr angenehm zu tragen. Zu guter Letzt kommt ein dicker Winterreitmantel darüber, den du besser eine Nummer größer nehmen solltest, damit alle Schichten darunter passen.

Für den unteren Bereich eignet sich eine warme Winterreithose. Diese besteht aus einer Fleece-Innenseite und gibt es als Reitleggings oder Reithose. Beim Besatz kannst du zwischen Voll- und Kniebesatz aus Grip oder Kunstleder wählen. Willst du deine dünne Lieblingsreithose während der kalten Jahreszeit nicht im Schrank lassen, hast du die Möglichkeit, eine Reitstrumpfhose darunter zu ziehen. Damit bleiben deine Beine warm und sind vor Wind geschützt.

Frau mit Winterreithose von Eskadron

Zum Thema „Reitbekleidung für den Winter“ haben wir einen ausführlichen Blogbeitrag verfasst, in dem du noch einmal genauer nachlesen kannst, wie du dich und deinen geliebten Vierbeiner bestmöglich ausstatten kannst, wenn das Thermometer in den unteren Bereich fällt. Verrate uns doch mal in den Kommentaren, aus welchen Schichten dein Look im Winter besteht. Vielleicht hast du ja noch den ein oder anderen Tipp. 🙂

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    Die Autoren

    Ich bin Bloggerin bei FUNDIS Reitsport und kann hier meinen Traum leben: Das Hobby mit dem Beruf verbinden. Seit über 20 Jahren bin ich begeisterte Reiterin und bringe euch in meinen Blogbeiträgen die Themen aus den unterschiedlichen Sparten des Reitsports näher.
    Fragen und Wünsche dürft ihr gerne in die Kommentare schreiben. 🙂

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    Ein Kommentar

    • Es war schon immer mein Traum, mal einen Reiturlaub in Tirol zu machen. Einfach mal dort durch den Schnee zu galoppieren und die Landschaft genießen. Gut zu wissen, dass man hierfür aber auch einen extra Hufschutz benötigt.

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