Raufen und Heunetze sind mittlerweile in den meisten Ställen zu finden. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von weniger Heuverschwendung zu längerer Fressdauert. Welche Heunetze und Raufen es gibt, was die Vorteile sind und welche Aspekte es bei der Nutzung zu beachten gilt, erklären wir in diesem Beitrag.
Warum ist Heu so wichtig für Pferde?
Heu ist ein rohfaserreiches Futter, dessen Bestandteile für den Mikroorganismus im Dünn- und Dickdarm der Pferde sehr wichtig sind. Schließlich bringen sie den Verdauungsprozess in Gang und liefern dem Pferd Energie. Dies wiederum wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus. Pferde haben einen geringen Anteil an Enzymen, welche die Stärke, die im Kraftfutter in hohem Maß vorhanden ist, aufspalten können.
Deshalb ist es wichtig, dass dem Tier täglich ausreichend Heu oder anderes Raufutter zur Verfügung steht, mit dem es einen großen Anteil an seinem Energiebedarf decken kann. Der Richtwert, welcher von Experten vorgegeben wird, liegt bei ca. 1 - 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht des Pferdes. Jedoch gibt es mittlerweile schon viele Studien, die belegen, dass eine höhere Menge an Heu von mindestens 1,5 - 2 kg pro 100 kg Pferdegewicht weitaus artgerechter ist. Bei einem Pferd von 600 kg sind das 9-12 kg Heu. Diese Menge an Heu sollte verteilt auf den ganzen Tag angeboten werden, um die Verdauung sowie den gesamten Organismus optimal zu unterstützen. Wiege das Heu bei euch im Stall ab, damit du ein Gefühl für die Menge bekommst. Die Erfahrung und auch Studien der Uni München zeigen, dass sich hierbei oft verschätzt wird.
Ein anderer wichtiger Aspekt der Heufütterung ist, dass Pferde rohfaserreiches Futter viel langsamer fressen als Kraftfutter und dadurch der Speichelfluss vermehrt angeregt wird. Ausreichend Speichel wird benötigt, um die Magensäure zu neutralisieren. Ist bei zu wenig Heu die Kraftfuttermenge zu hoch, kann es zu einer Übersäuerung kommen und Magengeschwüre entstehen. Außerdem ist das Pferd beim Fressen von Raufutter wesentlich länger beschäftigt als bei Kraftfutter. So entsteht keine Langeweile, welche häufig zu Verhaltensstörungen wie Weben führen kann.
Grundsätzlich sollten die Tiere jederzeit Zugang zum Heu haben, denn das kommt der Art der Futteraufnahme in freier Wildbahn am nächsten.
Heu richtig füttern mit der Unterstützung von Heunetz und Heuraufe
Wichtig ist, dass das das Pferd nicht schlingt und den täglichen Heubedarf innerhalb weniger Stunden aufgebraucht hat. In der Natur ist das Tier deutlich mehr als die Hälfte des Tages mit dem Fressen von kleineren Portionen beschäftigt, was sich positiv auf die Verdauung auswirkt und gegen Langeweile helfen kann. Wenn das Heu lose angeboten wird, ist die Fressdauer sehr kurz.
Durch die Verwendung eines Heunetzes oder einer Raufe kann diese Zeit verlängert werden. Die Maschen der Heunetze und die Gitter der Raufen tragen dazu bei, dass das Pferd nur wenig Heu aufnehmen kann, je nachdem, wie engmaschig Futternetz oder Gitter sind.
Weitere Vorteile, gerade für Stallbesitzer, sind, dass weniger Heu verschwendet wird und die Qualität erhalten bleibt. Viele Pferde haben die Angewohnheit das Futter in der gesamten Box zu verteilen und unter das Einstreu zu mischen. Mit einem Netz oder Heuraufe, wird dies vermieden und weniger Heu geht verloren.
Das solltest du bei Heunetz und Futterraufe beachten
Je enger die Maschen oder Gitterstäbe stehen, desto schwieriger gestaltet es sich für das Pferd, an das Heu zu gelangen und desto länger ist es mit der Futteraufnahme beschäftigt. Jedoch gibt es auch Pferde, die dazu neigen, das Heu aus der Raufe oder aus dem Netz zu reißen. Dieses Verhalten kann sich negativ auf den Bewegungsapparat, im speziellen auf die Halswirbel auswirken.
Bei zu großmaschigen Netzen besteht außerdem die Gefahr, dass die Tiere mit ihren Hufen darin hängen bleiben. Wichtig ist daher, das Netz nicht direkt am Boden anzubringen. Jedoch sollte beachtet werden, dass die natürliche Fresshaltung nicht beeinträchtig wird und das Pferd den Kopf bei der Raufutteraufnahme idealerweise nahe am Boden trägt. Eine Haltung, die vor allem für den Rücken des Pferdes essenziell ist. Hierfür sind die Heunetz Tunnel gut geeignet, da das Pferd den Kopf gerade hält.
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Zum ProduktEin wichtiger Aspekt für Stallbesitzer ist zudem, eine leichte und schnelle Befüllung der Netze oder Raufen, um den Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten. Es gibt fest installierte Heuraufen, welche von oben befüllt werden können und dann mit einem Gitter abgedeckt werden. Werden die Raufen nicht zu stark befüllt, befindet sich das Heu nahe am Boden und das Gitter verlängert die Fressdauer.
Der Vorteil von Heunetzen ist, dass sie nahezu überall angebracht werden können und du deinem Pferd auch ohne Heuraufe die Möglichkeit einer längeren Fressdauer bieten kannst. Würdest du deinem Pferd gerne eine verlängerte Heuaufnahme ermöglichen, spreche am besten mit dem Stallbetreiber, welche Möglichkeiten für ihn umsetzbar sind.
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