Reiten oder generell der Umgang mit Pferden ist nicht ungefährlich – das wissen wir alle. Manchmal hört man von dramatischen oder weniger schlimmen Unfällen, die verhältnismäßig gut oder leider weniger gut ausgehen. Prellungen, Gehirnerschütterung oder Brüche gehören beispielsweise zu den üblichen „Reiter-Verletzungen“. Dies gehört beinahe zum Alltag mit Pferden dazu und sollte im täglichen Umgang mit ihnen immer bedacht werden. Auch das bravste, ruhigste Pferd kann erschrecken, unglücklich stolpern und sogar stürzen. Da hat auch ein professioneller Reiter mit all seiner Erfahrung oft keine Chance.
Mehr Sicherheit mit entsprechender Ausrüstung
Gerade deshalb ist es wichtig, immer einen Reithelm oder weitere ergänzende Schutzausrüstung zu tragen und seine Ausrüstung in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. So solltest du zum Beispiel auch deinen Helm nach einem Sturz austauschen. Vermeintlich funktionsfähige Reithelme können durch den Aufprall, äußerlich nicht sichtbar, geschädigt worden sein.
Achte beim Kauf eines neuen Reithelms unbedingt darauf, dass er den neuesten Sicherheitsstandards entspricht. Die aktuelle Sicherheitsnorm lautet VG1 01.040 2014-12 oder auch kurz VG1. Was du bei Reithelmen beachten solltest, damit diese auch den bestmöglichen Schutz bieten, kannst du in einem extra Blogbeitrag von uns nachlesen.
Zweifel beiseite werfen und keinen Druck aufbauen
Wenn man von Kindesbeinen an reitet, denkt man darüber nicht nach. "Höher, schneller, weiter" lautet meist die Devise. Selbst wenn man ab und zu stürzt, steigt man wieder auf und nach einem kurzen „Schreck-Moment“ ist alles wieder gut.
Doch was passiert, wenn nach solch einem Vorfall plötzlich der Kopf nicht mehr mitmacht? Wenn einem die Luft wegbleibt und es sich anfühlt, als würde dir jemand den Magen zuschnüren? Wenn dir alle nach dem Unfall sagen „Stell dich nicht so an, es ist doch nichts passiert! Du kannst das und hast das schon 100x gemacht. Mach nicht so ein Drama daraus.“
Jede Person ist anders und jeder geht mit Unfällen oder Stürzen unterschiedlich um. Einigen macht es nichts aus, sie steigen wieder aufs Pferd und reiten weiter. Andere wiederum brauchen ein bisschen Zeit – und vereinzelt können Reiter anschließend vielleicht sogar nie wieder reiten. Dies ist von Person zu Person unterschiedlich und menschlich.
Ein nach außen hin „nicht schlimmer“ Unfall ist für die betroffene Person vielleicht doch nicht immer so leicht zu verarbeiten, wie anfangs gedacht. Auch wenn man sich immer wieder denkt „Du kannst das. Es ist alles so wie immer. Das war ein dummer Moment und jetzt ist er vorbei.“ Manchmal braucht es Zeit, bis alles wieder normal wird und man wieder ohne Gedanken an den Sturz reiten kann. Dies kann unter Umständen unterschiedlich lange dauern. Manchmal kann es schnell verarbeitet werden oder dauert einige Zeit – vereinzelt sogar Jahre. Auch Pferde können nach Unfällen ein Trauma haben. Vor allem dann ist es wichtig, dem Tier sehr viel Zeit zu lassen und so gut es geht Sicherheit zu vermitteln.
Leider kommt es öfters als gedacht vor, dass von außenstehenden Personen viel Druck ausgeübt wird. Sätze wie beispielsweise: „Stell dich nicht so an! Das war doch gar nicht schlimm! Es hätte viel schlimmer ausgehen können! Du bist so ein Angsthase! Dann hör doch auf zu Reiten oder spring nicht mehr. Verkauf dein Pferd, wenn du nicht mehr aufs Turnier willst. Über die Höhe bist du vorher im Schlaf geritten. Das kann doch wohl nicht sein!“, sind dann an der Tagesordnung.
Bei solchen Sätzen fällt es einem schwer, nicht doch an sich selbst zu zweifeln. Jeder geht mit so einer Situation anders um, deshalb ist es das Wichtigste, ehrlich zu sich selbst zu sein und auf sein Gefühl und seinen Körper zu hören. Sich und dem Pferd Zeit lassen, egal wie lange es dauert und wer dieses Verhalten vielleicht belächelt. Man sollte sich auch selbst nicht zu viel Druck machen, das führt leider meist zu nichts.
Manchmal braucht es seine Zeit und diese Zeit sollte man sich nehmen. In erster Linie sollte doch beim Reiten der Spaß und die Gesundheit Beider im Vordergrund stehen. Man muss sich nicht zum Ausreiten zwingen, wenn man sich nicht traut, man muss auch nicht springen, wenn man Angst davor hat und man ist kein schlechterer Mensch oder Reiter, wenn man z.B. nur ein A- und kein M-Springen reitet, oder?
Es gibt auch Reiter, die einen Sportpsychologen zu Rate ziehen, wenn der Kopf blockiert. Das kann bei verschiedenen Angstsituationen der Fall sein und vor allem, wenn sich der Reiter selbst zu viel Druck macht. Manche Sportler kommen beispielsweise mit den typischen Wettkampfsituationen nicht zurecht. Im Training klappt immer alles problemlos, aber auf dem Turnier ist man wie ausgewechselt. Den Ursachen auf den Grund zu gehen, ist oftmals die einzige Möglichkeit. Einige Psychologen haben sich auf dieses Thema spezialisiert und wissen weiterzuhelfen.
Wirklich wichtig ist doch nur, dass man Spaß beim Reiten hat, ohne Angst, ohne Zwang und ohne Druck und dabei nie seinen Partner Pferd vergisst.
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