Hilfszügel für Pferde
(79)Zur Unterstützung von Reiter und Pferd kannst du Hilfszügel in verschiedenen Varianten einsetzen. Sowohl beim Reiten als auch beim Longieren lassen sich... Mehr erfahren
Hilfsmittel für den gelegentlichen Einsatz
Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich bei den Hilfszügeln oder Ausbindern um ein Hilfsmittel. Das bedeutet, dass sie lediglich so lange eingesetzt werden sollen, bis der Reiter in der Lage ist, eigenständige Zügel- und Gewichtshilfen zu geben und das Pferd in eine korrekte Haltung zu bringen. Bei Bedarf können die Hilfszügel bei der Longenarbeit in Kombination mit einem Longiergurt oder dem Sattel eingesetzt werden. So wird die Anlehnung des Pferdes gesichert.
Das Ziel sollte stets sein, ein solides Ausbildungslevel bei Pferd und Reiter zu erreichen. Die Hilfszügel werden unterstützend eingesetzt und optimalerweise nicht mehr verwendet, sobald der Reiter seine Hilfen richtig anwenden kann .
Die verschiedenen Arten der Hilfszügel
Hilfszügel gibt es in verschiedenen Ausführungen. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzzwecke variiert nicht nur die Optik, sondern auch die Wahl der verwendeten Materialien.
Während einige Hilfszügel eine gute Stabilität benötigen, profitierst du bei anderen von der produktspezifischen Flexibilität. In sämtlichen Varianten bestehen die Ausbinder aus hochwertigen, langlebigen Materialien wie Leder oder Nylon.
In unserem Online-Shop findest du eine Auswahl der gängigsten Hilfszügel:
- Schlaufzügel: Der Schlaufzügel wird unter dem Bauch des Pferdes am Sattelgurt befestigt. Von dort aus wird er durch die Gebissringe zu den Händen des Reiters geführt. Der Reiter führt die Schlaufzügel wie ein zweites Paar Zügel. Sinn und Zweck dieses Hilfsmittel ist es, das Pferd in eine Dehnungshaltung zu führen. Es muss aber unbedingt beachtet werden, dass Schlaufzügel nur von erfahrenen Reitern eingesetzt werden sollten. Bei starker Druckbelastung kann es passieren, dass das Pferd zu eng und tief geht.
- Dreieckszügel: Die Dreieckszügel werden auch Wiener Zügel genannt und kommen vor allem als Hilfszügel beim Longieren zum Einsatz. Sie werden aber auch häufig bei der Reitausbildung genutzt, um Reitschüler sukzessive an die selbstständige Führung des Pferdes zu gewöhnen. Da sie am Sattelgurt und nicht am Gebiss befestigt werden, erlauben sie mehr Flexibilität. Es sollte allerdings beachtet werden, dass die Dreieckszügel nicht zu eng verschnallt werden, um zu verhindern, dass die Vorhand des Pferdes zu stark belastet wird.
- Stoßzügel: Beim Stoßzügel handelt es sich um Hilfszügel, die verhindern, dass der Vierbeiner den Kopf zu weit nach oben reißt. Der Stoßzügel wird am Sattelgurt und an den beiden Gebissringen befestigt. Er sollte aber nur unter großer Vorsicht angewendet werden, da er bei falschem Einsatz dem Pferd ein schmerzhaftes Ziehen im Maul verschafft und seine Anlehnung deutlich einschränken kann.
- Anfassriemen, Aufsteigriemen oder Maria-Hilf-Riemen: Der Anfassriemen ist ein beliebtes Hilfsmittel in der Reiterausbildung. Er wird im vorderen Bereich des Sattels an den beiden Ringen befestigt. In dieser Position erleichtert er das Aufsitzen, daher auch der Name Aufsteigriemen und dient der Sicherheit beim Reiten. Vor allem für Reitanfänger und unerfahrene Reiter bietet dieses Hilfsmittel eine gute Unterstützungsmöglichkeit.
- Gymnastikzügel: Der Gymnastikzügel ist eine spezielle Form der Hilfszügel zum Longieren. Er ist schonend einsetzbar , da er nicht auf die Zunge und den Kiefer des Pferdes einwirkt, sondern auf die Maulwinkel. Dem Pferd wird eine Bewegungsfreiheit in alle Richtungen ermöglicht. Gleichzeitig schützt der Gymnastikzügel vor Verletzungen, da er eine eingebaute Sollbruchstelle hat.
Auf die korrekte Verwendung der Hilfszügel achten
Grundvoraussetzung ist, neben den Hilfszügeln, auch die Zügel korrekt zu verschnallen. Nur so kann das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, wie beispielsweise Trense, Pferdegebiss und Co., die gewünschte Wirkung erzielen. Beim Kauf solltest du dich daher direkt informieren, wie die Hilfszügel deiner Wahl angewendet werden.