Pferde sind Wildtiere, die im Laufe der Jahre einen echten Überlebensinstinkt entwickelt haben. Dies hat den Vorteil, dass sie von den auf der Wiese wachsenden Kräutern profitieren. Je nach Beschwerde fressen sie bevorzugt die Kräuter, die im jeweiligen Fall eine heilende Wirkung haben. Das Problem: Heute gibt es kaum noch Wiesen und Felder, auf denen diese Kräuter wachsen. Wie du dennoch dazu beitragen kannst, dass dein Pferd die richtigen Kräuter mit heilender Wirkung bekommt, erfährst du in diesem Artikel.
Wie finde ich die passenden Kräuter für mein Pferd?
Hierbei gilt zu beachten, dass du nicht rein auf Verdacht Kräuter verabreichen solltest. Zunächst musst du herausfinden, unter welchen Beschwerden das Tier leidet. Konsultiere dazu am besten einen Tierarzt oder oder spreche mit einem auf Pferde spezialisierten Heilpraktiker. Diese erstellen eine Diagnose, auf deren Basis später der Heilkräuterplan erstellt werden kann.
Diese Problematiken beim Pferd kannst du mit Kräutern behandeln
Kräuter eignen sich für die Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten:
- Atemwegsprobleme
Stoffwechselerkrankungen
Arthrose und Arthritis
Hautkrankheiten
Beschwerden des Magen- und Darmtrakts
Allergien
Gelindert werden können nicht nur leichte oder mittelschwere Probleme, sondern auch chronische Leiden. Allerdings kann niemand den Erfolg garantieren.
Kräuter können:
- Vorbeugend eingesetzt werden, beispielsweise bei Ekzemen oder Koliken
- Begleitend zur Medikamentenvergabe verabreicht werden
- Bei leichten Erkrankungen verwendet werden, sodass unter Umständen keine chemischen Medikamente notwendig sind
- Ersatz für Mineralfutter sein
Kräuter für Pferde richtig dosieren
Im Handel werden verschiedene Produkte angeboten, welche Heilkräuter beinhalten. Diese kannst du dem Pferd wahlweise ins Futter mischen oder in Form von Medikamenten verabreichen. Die Gabe über das Futter ist meistens recht einfach, wobei es Pferde gibt, die stark auf eine Veränderung ihres gewohnten Futters reagieren und die Mischung mit den Kräutern nicht fressen wollen. Fange daher mit geringeren Mengen an und gewöhne dein Tier erst an den anderen Geschmack.
Leider ist der Geschmacksinn unserer Pferde durch die Futtermittelindustrie regelrecht verdorben worden. Kaum ein Futter ist zu finden, das ohne zugesetzte Melasse oder andere süß schmeckende Bestandteile, wie beispielsweise Mais, Luzerne oder Süßholz auskommt. Der Hauptgrund hierfür ist etwas paradox, denn die angenehm süßlich riechenden Müslis mit den vielen bunten Bestandteilen sollen vor allem den Pferdebesitzer ansprechen, der dadurch denkt, seinem Pferd etwas Gutes zu tun.
Sollte dein Pferd die Kräuter ganz verweigern, können zum Beispiel entweder Obst, Melasse, Honig oder Saft, unter das Futter gemischt, Wunder bewirken.
Was du bei der Gabe von Kräutern jedoch beachten solltest: Es handelt sich um Heilkräuter. Sie haben zwar eine hervorragende Wirkung und können verschiedene Krankheiten lindern, dennoch sollte nicht vergessen werden, dass eine Überdosierung einige Nebenwirkungen mit sich bringen kann, vor allem bei einer Fütterung über einen langen Zeitraum.
Ebenso sind manche Kräuter, die für den Menschen unbedenklich sind, hoch giftig für unsere Pferde. Die meisten Kräuter sind auch nicht für eine Langzeitfütterung gedacht, sondern sollten eher als Kur zu verstehen sein. Die Dauer hängt ganz von der Art der Kräuter ab. Sehe die Kräuter daher nicht als Futter- sondern als Arzneimittel an.
Kräuter können auch als Ersatz von Mineralfutter gegeben werden, um die ausreichende Versorgung von Vitaminen und Mineralstoffen zu sichern. Jedoch sollte die Zusammenstellung unbedingt von einem ausgewiesenen Fachmann erfolgen. Der genaue Bedarf muss ermittelt werden, um anhand dessen die richtigen Kräuter in der optimalen Dosierung auszurechnen.
Obwohl der Gehalt der Vitamine und Mineralstoffe im Vergleich zu synthetischem Mineralfutter geringer ist, kann die richtige Kräutermischung ausreichend sein, da der Pferdestoffwechsel diese, natürlich vorkommend, besser verwerten kann. Mehr über das Thema kannst du in dem Blogbeitrag über Mineralstoffe und Vitamine für Pferde erfahren.
Viele Hersteller setzen ihren Futtermitteln schon Kräuter zu. Diese sind in der Regel jedoch in einer zu geringen Dosierung vorhanden, um einen wirklichen therapeutischen Zweck zu haben. Die Begründung hierfür ist erneut eher das gute Gewissen des Pferdebesitzers.
Die wichtigsten Kräuter im Überblick
Kräuter können dabei helfen, die Entgiftung des Organismus anzukurbeln und freie Radikale in Gewebe und Zelle zu neutralisieren. Außerdem wird bei einer gut durchgeplanten Verabreichung der Stoffwechsel unterstützt und das Immunsystem positiv beeinflusst.
Kräuter können auch bei individuellen Problemen des Pferdes weiterhelfen:
Atemwegsprobleme: Eukalyptusblätter, Thymian, Anis und Kamillenblüte
Probleme des Bewegungsapparates: Ingwer, Teufelskralle, Gingko und Weidenrinde
Magendarmbeschwerden: Schafgarbe, Kümmel, Anis, Leinsamen
Blutreinigung und Bildung roter Blutkörperchen: Brennnessel
Kreislaufstörung und Entwässerung: Birke
Stärkung des Immunsystems: Hagebutte
Für die optimale Versorgung deines vierbeinigen Lieblings solltest du auf das Wissen eines Spezialisten zurückgreifen. Die falschen Kräuter und Dosierungen können sogar wirklich gefährlich werden. Bei der richtigen Anwendung hingegen, können sie deinem Pferd in unterschiedlicher Weise helfen.
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